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KZ Bergen-Belsen

Am 19.12.2023 haben wir, 27 Schüler*innen des 10. Jahrgangs und zwei Lehrkräfte, die Gedenkstätte Bergen-Belsen im strömenden Regen besucht und an einem 3,5h Seminar, bestehend aus Führung und Besichtigung zur Gedenkstätte, teilgenommen. Das Wetter passte gut zu der Stimmung, die an einem solchen Erinnerungsort herrscht. Sie war ungemütlich und erdrückend.
Der thematische Zugang zur Gedenkstätte war im Vorfeld des Unterrichts vorbereitet worden, sodass die 3,5h intensiv genutzt werden konnten. Unser Guide Andreas hat uns mit dem Außengelände und den Ausstellungen bekannt gemacht. Hierbei vor allem zunächst das Lager als Kriegsgefangenenlager und später als Konzentrationslager sowie Austausch/Geisellager veranschaulicht. Auch der Aspekt, die Deutschen haben nichts von dem Lager gewusst, bekommt durch den 6km langen Fußmarsch von der Rampe ins Lager, welcher an verschiedenen Dörfern entlang führt, einen anderen Beigeschmack.
Die Inhalte des Seminars wurden mit Bild- und Grafikmaterial veranschaulicht. Es wurde ausreichend Platz für Fragen eingeräumt, auch wenn längst nicht alle Fragen beantwortet werden konnten.
Das Interesse der Schüler*innen war sehr hoch und die Emotionen und Wahrnehmungen wurden intensiv ausgetauscht.
Der Ausflug wurde im Anschluss, einen Tag später (20.12.23), reflektiert und nachbereitet. Die Schüler*innen haben den Besuch der Gedenkstätte als gewinnbringend und bedeutungsvoll beschrieben, auch wenn sie zum Teil andere Erwartungen hatten.
„Ich fand den Besuch der Gedenkstätte spannend. Vor allem die Bilder, die Ausstellung und das Modell von Bergen-Belsen fand ich gut. Der Friedhof mit den Gedenksteinen und den Massengräbern waren sehr emotional, weil man sich vorstellt, wie tote Menschen aufeinander liegen. Ich konnte gar nicht realisieren, dass da an diesem Ort, wo ich gerade bin, Menschen gestorben sind. Die Bilder waren erschreckend, weil man sehr viele abgemagerte und auch tote Menschen sehen konnte. Es waren sehr viele Informationen in kurzer Zeit, die ich erstmal verarbeiten muss. Es war ein sehr emotionaler Besuch.“ (Text: RDF, Bericht: Lillian, 10/3)